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Cerebrum: Iridium (Review)

Artist:

Cerebrum

Cerebrum: Iridium
Album:

Iridium

Medium: CD/Download
Stil:

Progressive Death Metal

Label: Transcending Obscurity
Spieldauer: 34:29
Erschienen: 16.11.2018
Website: [Link]

Technischer Death Metal ist keine typisch griechische Spielart, doch CEREBRUM, bei denen einst der jetzige Nile-Schlagzeuger und Doublebass-Meister George Kollias trommelte, frönen just diesem Minderheitenstil. "Iridium" klingt aber eher so, als ob sich die Musiker an der Embryonalphase des Stils orientieren würden, denn mit dem Designer-Stoff, den beispielsweise Obscura oder Beyond Creation weben, hat die Scheibe kompositorisch und klanglich wenig gemein.

Colin Marston (Behold … The Arctopus, Gorguts) hat dem Quartett einen ausgesprochen trockenen Sound produziert, der einem Prog-Thrash-Longplayer aus den späten 1980ern genauso gut stünde. Was CEREBRUMs Songmaterial unterdessen kennzeichnet, sind mit zahllosen Breaks durchsetzte Arrangements, die weniger linear als mäandernd strukturiert wurden. Es ist, als ob sich die Musiker in bestimmten rhythmischen oder melodischen Ideen verbeißen würden, weshalb sie ihnen in auf diese oder jene Weise variierter Form jeweils so viel Raum geben, dass der Grundgedanke verschüttgeht.

Von Eingängigkeit kann also keine Rede sein, zumal Frontmann Jim Touras mit seinem heiseren-Organ (erinnert an Karl Willets von Bolt Thrower oder Piotr von Vader) nicht besonders flexibel ist. Daraus ergibt sich ein widersprüchlicher Höreindruck: "Iridium" wirkt trotz des hohen Abwechslungsreichtums, den die Stücke an den Tag legen (Aauch kustik-Breaks sind nicht ausgeschlossen), mit der Zeit ermüdend und regelrecht gleichförmig. Am Ende bleibt wenig mehr hängen, als dass CEREBRUM die Disziplin Prog Death auf sympathisch altmodische Weise auslegen.

FAZIT: Mit ihrer ruppigen Interpretation von Virtuosität im Idiom Death Metal versprühen CEREBRUM zweifellos anachronistischen Charme, aber in puncto Songwriting liegt bei den Griechen der Hase im Pfeffer. "Iridium" dudelt und stolpert über weite Strecken an den Ohren und Herzen der Generation ADHS vorbei, so eindrucksvoll und ideenreich die Gruppe auch aufspielen mag.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3493x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Time Reversal
  • A Face Unknown
  • Memory Hoax
  • Euphoric Control
  • Gods In Trance
  • Cognitive Dissonance
  • Astral Oblivion
  • Absorbed In Greed
  • Escape To Bliss

Besetzung:

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